De Lumpeseggel

Außen nur Lumpen...

Seelen-, Kinder- oder Narrenfresser?

De Lumpeseggel

Zu den ältesten Häsern der Fasnet zählt das Lumpenhäs, wie es der Lumpeseggel trägt. Im Spätmittelalter wurden die sogenannten Fleckenkleider von höfischen und danach von städtisch-patrizischen Leuten getragen. In Anlehnung daran nähten sich dann später die einfachen Leute, die kein Geld hatten, zur Fasnet aus alten Stoffresten (Lumpen) ihre närrische Verkleidung.

Eine Schrift aus dem Venedig des 16. Jh. bringt diese Flecken mit "befleckt sein" in Verbindung: "Der Fleck pflegt die Sünde zu bezeichnen..." Er könne nicht mit Seife abgewaschen werden, sondern nur im Fegefeuer gereinigt werden - ein wahrlich treffendes Gewand für diesen Höllteufel! Da der Lupeseggel so schwer zu tragen hat glauben viele Narren, sein Name habe mit seinem Schicksal zu tun: „Außen Lumpe und innen ein armer Seggel!“.

Hintergrund:

Schwergewicht

Nicht genug, dass der Lumpeseggel ständig Dresche bekommt, er muß auch noch an die vierzig Kilo auf seinem Buckel tragen. Und dann wird er auch noch von der Presse aufs übelste beschimpft. Als ein "gar grausiger Gesell" wurde er betitelt und es hieß: "Der übergroße Kerl mit der grimmigen Maske sah zum Fürchten aus". Da kommt der Lumpeseggel ganz schön ins Schwitzen!

Lumpeseggel, der Gewichtsheber