De Asmodeus

"Asmo" wird er abgekürzt gerufen

Außen hui und innen pfui?

De Asmodeus

Asmodeus kommt aus dem Hebräischen, Ashmodai bedeutet dort "Verderber". Gleichzeitig wird er aber auch als "Bringer des Gerichts" erwähnt, was darauf zurückzuführen ist, dass wegen seiner Laster die Städte Sodom und Gomorrha vernichtet und für immer dem Erdboden gleich gemacht wurden. Da kann man nur hoffen, dass Asmodeus aus der Stadt Radolfzell kein neues Sündenbabel macht! Asmodeus gilt als Fürst der Dämonen und dementsprechend aristokratisch erscheint er, in edles Geschmeide gehüllt. "Außen hui und innen pfui" wurde er allerdings schon hinter seinem Rücken vom Schlegele-Beck beschimpft! Das Rautenmuster auf seinem Gewand wiederholt die Form seiner Streckschere, die dieser Höllteufel von einem alten Rottweiler Narren vererbt bekam. Asmodeus wird auch im biblischen Buch Tobias beschrieben, wo er immer wieder die Ehemänner der Sarah tötet – sieben an der Zahl. Deswegen gilt er manchen als Feind der ehelichen Vereinigung. Anscheinend trifft das auch auf den Hästräger zu, der immer noch ledig ist... Das weibliche Geschlecht wird gewarnt: Man sagt, vor langer, langer Zeit habe Asmodeus König Salomon einer seiner Frauen beraubt. Also Vorsicht, ein Kostverächter ist unser Heiratsmuffel nicht und mit seiner Streckschere greift er sich, was er kriegen kann!

 

 

Hintergrund:

Das Rückengemälde

Auf dem Rücken des Verderbers befindet sich ein Gemälde, dass ihn selbst als eine mehrköpfige Gestalt zeigt. Die drei gehörnten Köpfe zeigen einen Ochsen, den Teufel und einen Bock. Mit der Abbildung von Tiersymbolen wurde bereits im Mittelalter auf das "Tierische" im Menschen hingewiesen. Tiere verkörperten die menschlichen Laster bzw. das animalische Wesen der menschlichen Triebe. Die Lasterhaftigkeit war aber auch die Eigenschaft des Teufels, und der Pferdefuß bezeugt, dass es sich bei ihm um kein menschliches Wesen handelt kann.

Asmodeus reitet auf einem Drachen. Der Drache ist, im Gegensatz zur ostasiatischen Vorstellung eines Glücksbringers, im Abendland immer negativ besetzt gewesen. Er galt als Wesen der Unterwelt und als tierische Verkörperung des Teufels.
 

Rückengemälde mit Drachen