Der Höllebock in der spätmittelalterlichen Lasterliteratur galt der Bock als Verkörperung fleischlicher Begierden. Darum ist auf seinem Rückengemälde ein junger Teufel abgebildet, der gerade eine schöne, halbnackte Frau verführt.
Doch taugt der alte Höllebock, der schwerfällig am Stock geht, mit seinem grauen Haar und seinem Buckel noch als Sinnbild der Lust? Eigentlich nicht. Der Pensionär unter den Höllteufeln hat längst die Kraft in seinen Lenden verloren!
Um sein Alter zu unterstreichen, wurde dem Höllebock ein grauer Bart hinzu gefügt, der von einer antiken Darstellung des Gottes Zeus inspiriert ist. Dieser Zeus-Bart entdeckte der Schlegele auf einem Steinrelief in Verona. Er ist ca. 2200 Jahre alt - ein wahrlich alter Bart.
Bärtiger Höllebock